Spiel 12: Grenzsicherung in Llaarmoor

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</noinclude> Werte Untertanen!

Die Truppen Clannsteads haben sich auf unseren Wunsch aus der Baronie Llaarmoor zurückgezogen. Die Verwaltung untersteht damit bis auf weiteres unserem direkten Befehl. Um nach dem Rückzug die Sicherheit Llaarmoors und des Reiches zu gewährleisten, ist es notwenig, die königliche Festung an der Westgrenze, die seit dem Angriff der Orks auf Llaarmoor vor drei Jahren leer steht, wieder zu besetzen. Es wird ein Zeichen der wiedergewonnen Einigkeit und Stärke des Königreiches des Sommers sein.

Wir haben die ehrwürdige Erzmagierin Thyra von Imrith mit der Aufgabe betraut, diese bedeutsame und symbolträchtige Feste erneut in Besitz zu nehmen und zu alter Größe zurückzuführen.

Wir rufen daher alle Adelshäuser des Landes und alle freien Gruppen des Reiches auf, sich an der erneuten Befestigung der Westgrenze Laarmoors zu beteiligen.

Aus den Rängen derjenigen Gruppe, die sich bei der Wiederbesetzung der Festung und der Erkundung des umliegenden Geländes besonders hervortut, werden wir den neuen königlichen Kommandanten der Feste erwählen.

Den Wind im Rücken,

Kristin von Aquilar, Königin des Reichs des Sommers, im ersten Jahr ihrer Regierung

Dramatis Personae[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barbara
Ein Ork (die Verräterin)
abends der Geist der Händlerin
Bianca
Elana Funkenflug, Gelehrte und silberne Magierin
Claudia
Ujuni, Wurzelgnom
abends der Geist der Torwächterin
zwischendurch Wächter der Erde
zum Abschluss Cerridwen
Eric
Jandar, Abgesandter des Turmes von Laurengard
Hanno
Auch ein Ork (der Häuptling)
abends einer von Fietjes Schlägern
Heiko
Abt Dinivan
Martin
Der Troll
verschiedene Orks
abends einer von Fietjes Schlägern
Pejman
Ein Ork (kleiner Häuptling)
abends der Geist des Kundschafters
Rebecca
Juluni, Wurzelgnom
Rouven
Orkschamane
abends der Nachtwächter
Stephan
Salghuin alias Hans der Waldläufer
Steve
Johann Alderley, der Verrückte, ehemals Priester der Burg (Alias der Schwan, alias Miranda)
zwischendurch Wächter der Erde
Thiemo
Noch ein Ork (kleiner erster Krieger)
abends der Geist des Magiers
Tillmann
Ebenfalls ein Ork (großer erster Krieger)
abends der Geist des Burgkommandanten
zum Abschluss Rondrian
Tobias
Meister Joshu, wandernder Lehrmeister
abends der Geist des Barden
zum Abschluss Miruin
Yvonne
Und noch ein Ork
abends der Geist der Kurtisane

Die Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Nimm den Griffel in die Hand, Koro, und schreib!"

"Aber Meister Joshu!"

"Still, Schüler! Ich laß dich schreiben, bis deine Finger zu blutig sind, um deinen Meister zu bestehlen! Und alles nur, um ein Mädchen zu beeindrucken. Hast du denn gar nichts gelernt, in all den Jahren bei mir? Laß mich überlegen, wo wir beginnen. Ah ja!"

Joshu spricht: Es ist unsere Gewohnheit, nur das Wesentliche zu nennen. Wir hatten schon einen Tag unterhalb der verlassenen Feste gerastet und meditiert, als aus allen Ecken des Reiches Recken zusammenströmten, die Kristin gerufen hatte, damit sie die Burg wieder in Besitz nähmen. Die Erzmagierin Thyra persönlich war von Kristin beauftragt worden, die Aktion zu leiten, aber Thyra hatte natürlich wenig Lust, ihre Studien zu verlassen. Statt dessen hatte sie den Feuermagier Jandar, ihren Mann fürs Grobe, geschickt und ihm als Aufpasserin ihre begabte, aber etwas weltfremde silberne Meisterschülerin Elana zur Seite gestellt. Abt Dinivan war natürlich gekommen, schließlich ging es hier um die Belange Laarmoors. Somit waren Lehrmeister vierer Richtungen der Magie versammelt Wir haben schöne drei Tage damit verbracht, Wissen auszutauschen, Schüler zu lehren, Tee zu trinken und die Rätsel der Welt zu diskutieren. Keine spirituell signifikanten Ereignisse sonst. Ende.

Meister Joshu schläft. Ich aber liege wach. Ich kann nicht anders: Ich muß niederschrieben, was uns auf der Feste wiederfahren ist. Die Feder zittert, wenn ich daran zurückdenke. Der Meister sagt, das Wesentliche sei schon gesagt? Warum habe ich dann immer noch Alpträume von dem, was er "unwesentlich" nennt?

Gleich die Besitznahme der Burg brachte die ersten Schrecken über uns. Die Feste war gespickt mit Fallen. Monster hatten sich das leerstehende Gemäuer zu ihrem Aufenthalt gewählt. Eine riesige Spinne lauerte im Dachgeschoß, eine Mumie kam aus dem Keller gewankt, Zombies erhoben sich vom Friedhof, die uns wohl alle vernichtet hätten, wäre nicht der tapfere Waldläufer Hans gewesen. Wurzelgnome trafen wir an, wildmagische und sehr nervige Wesen, die schon bald Helden mit Würsten behängten und zu unwürdigen Tänzen zwangen. Am Schrecklichsten aber war der Verrückte, der vor sich hinbrabbelnd und sich an sein Buch klammernd noch immer durch meine Träume irrt.

Nun, die Truppen des Reiches säuberten die Burg und wir schlugen unser Quartier auf. Die Magier verkündeten, am nächsten Tag lehren zu wollen und Jandar erklärte uns, daß es Gerüchte über Orkaktivität in den umliegenden Wäldern gebe, denen wir am nächsten Tag nachzugehen hatten. Orks! Aber was können die mir anhaben, dachte ich, solange ich auf dieser Feste inmitten von bis an die Zähne bewaffneten Elitekriegern und Magiern sitze. Was hatte ich wenig Ahnung!

Und die Schrecken des Tages waren noch nicht an ihr Ende gelangt. Sieben Geister erschienen in der Nacht. Sie waren bleich und schrecklich anzusehen. Zunächst sahen sie uns nicht und ließen sich nicht ansprechen. Bald aber wurde ihre Erscheinung realer und realer: Sie begannen mit uns zu reden, uns herumzukommandieren. Nach einiger Zeit dann verteidigten sie aufgeregt die Burg gegen unsichtbare Angreifer und töteten dabei manch einen der unseren, den sie für einen Ork hielten. Ein entsetzliches Chaos und Gemetzel entstand, Leichen lagen herum, Schreie drangen durch die Nacht. Genau um Mitternacht dann starben alle sieben gleichzeitig sieben abscheuliche Tode - ohne daß es eine sichtbare Ursache gegeben hätte. Damit war der Spuk für diese Nacht vorüber. Welch grauenhaftes Schicksal band diese sieben Gestalten an die einsame Grenzfeste? Im Laufe des nächsten Tages gelang es uns vor allem mit Hilfe des Tagebuches des Verrückten das Geheimnis der Geister zu entschleiern:

Die Burg ist eine königliche Grenzbefestigung an der Westgrenze Laarmoors, erbaut zum Schutz gegen die Orks. Lange Jahre hielt die Burgbesatzung problemlos jedem Angriff der Orks stand, indem sie regelmäßig die Schlucht besetzte, die den einzigen Durchgang durch die westlichen Berge für die Orks darstellt. So geschah es auch vor 3 Jahren, beim großen Raubzug der Orks gegen Laarmoor. Der Großteil der Besatzung zog aus, um die Orks in der Schlucht zu stoppen. Doch waren die Orks diesmal zahlreicher als bei jedem Angriff zuvor, hatten Trolle und mächtige Schamanen dabei und wurden von einem erfahrenen Häuptling angeführt. So fiel die Schlucht und die Orks griffen die Burg an. Die wenigen Verteidiger konnten die Mauern nicht halten und bald tobte der Kampf im Inneren der Burg. Als klar war, daß die letzten Verteidiger die Burg nicht würden halten können, entschloß sich der Schwanenpriester der Burg, Johann Alderley, zu einem verzweifelten Ritual, um wenigstens einige Wenige zu retten. Für das Ritual benötigte er die Namen der Burgbewohner - und sein Gedächtnis war doch so schlecht. Sieben Namen nur bekam er in der Eile zusammen. Den des Burgkommandanten, seiner Kurtisane, des Magiers, des Kundschafters, der Torwächterin, eines Barden und einer Händlerin. Der Priester lockerte mit einem mächtigen Ritual in seiner Kammer das Band ihrer Seelen von ihren Körpern, und verknotete die Bänder miteinander. Nur sich selbst konnte er so nicht schützen. Durch den Zauber konnten die sieben letzten Verteidiger nun nur noch gleichzeitig getötet werden. Doch angesichts der hoffnungslosen Überlegenheit der Orks konnte auch dieser Zauber sie nicht mehr retten. Um Mitternacht kamen alle sieben gleichzeitig auf grausige Weise um. Da aber ihre Seelen aneinander gebunden waren, hielten sie sich gegenseitig fest und konnten die Burg nicht verlassen, den Ort an dem sie nun ihren Tod wieder und wieder durchleben mußten. Nur der Priester überlebte in seinem Versteck den Angriff der Orks. Drei Jahre lang hat er versucht, die Geister, die er schuf, zu erlösen und ist darüber wahnsinnig geworden.

So wie die sieben Burgbewohner nur gleichzeitig sterben konnten, so konnten sie auch nur gleichzeitig erlöst werden. In der zweiten Nacht waren wir vorbereitet. Zitternd spielten wir die Wahnbilder der Geister nach, um nicht von ihnen getötet zu werden, kämpften gegen imaginäre Orks, schleppten imaginäre Barrikaden herbei. Genau um Mitternacht verhinderten wir dann mittels Zauberei den Tod eines jeden der Sieben, und erlösten so die Geister von ihrem Fluch. Dankbar ließen sie sieben Schalen zurück.

Leider waren die Geister und ihre schrecklichen Tode nicht unser einziges Problem. Schon bald nachdem am Morgen des zweiten Tages unsere Späher begonnen hatten, die Schlucht und den Wald unterhalb der Feste zu erkunden, trafen sie auf einzelne Orks, Späher einer riesigen Armee. Wir fingen einige dieser Späher und preßten aus ihnen heraus, wie viele Orks sich auf den Marsch gemacht hatten. Die Finger verweigern mir dem Dienst, wenn ich nur daran denke. Fünftausend waren es. Mehr noch als beim großen Raubzug der Orks vor drei Jahren. Längst hatten sie einen Vorposten im Wald errichtet. Flucht war mein erster Gedanke. Nur schnell weg von dieser verfluchten Burg. Aber wohin? Die Wolfreiter der Orks hätten uns schnell eingeholt und niedergemacht. Es galt, die Schlucht zu halten, wie es anderen vor uns gelungen war. Nur hatten die nie eine solche Übermacht gegen sich. Unsere Späher lernten die Orks fürchten. Sie fanden aber auch heraus, daß ein mächtiger Häuptling die vereinten Orks anführte, daß riesige Trolle der Armee angehörten, daß Schamanen mit einem grausigen Ritual ihre Truppen stärken würden und daß ein kleiner Orkstamm noch unentschlossen war, ob er sich der Invasion anschließen sollte. Der Regen fiel den ganzen Tag. Wenige nur hielten den Schrecken des Waldes und der Natur stand, allein die Schwesternschaft des Schwertes legte keine Rast ein im Wettlauf gegen die Zeit. Die Schwestern waren es auch, die die wahre Identität des seltsamen Fremden lüfteten, der uns immer wieder warnte und half. Zwar nannte er sich Hans, doch sein wahrer Name war Salghuin. Ehemaliger Leibwächter am Hofe Miruins, wußte er Schwester Samira, die ja schon einmal in Gheliand gewesen war, den Weg zu einem Außenposten der Elfen zu weisen. Die Elfen versprachen Hilfe.

Auch der kleine Orkstamm konnte überzeugt werden, nicht an der Invasion teilzunehmen. Aber es gelang weder, den großen Häuptling zu töten, noch den Einsatz der Trolle zu verhindern. Das Ritual der Schamanen fand statt - allerdings nicht mit vollem Erfolg. Denn die kleine Gruppe von Bettelmönchen, die als bevorzugte Opfer ausersehen waren, stürzte sich heldenhaft lieber in den eigenen Dolch, als den Orkschamanen als Opfer zu dienen. Doch der Angriff auf den großen Orkhäuptling schlug fehl. Und auch die Trolle konnten nicht gehindert werden, am Kriegszug teilzunehmen.

Wie hoffnungslos es für uns aussah! Selbst mit unseren mageren Erfolgen, die Invasionsarmee zu schwächen, konnten wir nicht hoffen, mit derart wenigen Recken fünftausend Orks aufzuhalten. Wie konnten wir uns in der Schlucht halten? Wieder kam uns das Tagebuch des Priesters zu Hilfe. Der Priester erwähnt darin nämlich das Buch Malda, in dem erklärt wird, wie man einen Kreis der Heilung herstellt. Na, erklären ist zu viel gesagt. Auch der Codex Verde, aus dem Meister Joshu lehrte an diesen Tagen, war nicht gerade einfach zu verstehen. Aber nach und nach begriffen wir, daß beide Texte gemeinsam uns helfen konnten, den Angriff der Orks zu überleben.

Wir erschufen aus Erde zwei Wächter, einen Wächter der Wildnis und einen Wächter des Schwans. Durch eine komplexe Reihenfolge von Zaubern stärkten wir die beiden Wächter so weit, daß mit ihrer Hilfe ein Zirkel von Kreisen in der Schlucht erschaffen werden konnte. Herrscher mußten bestimmt werden, die in den Kreisen arbeiten würden. Und ich war einer davon. Mitten in einem Kreis, so dachte ich, kann mir wenig geschehen. Man kann nicht immer richtig liegen. Elf Schalen hatten wir im Laufe des Tages gewonnen. Die sieben Geister hatten je eine, beide Wächter brachten eine mit, eine besaßen die Wurzelgnome und eine diente dem Verrückten als Eßnapf. Die Schalen sollten im Kreis der Weihung mit Wasser gefüllt und geweiht werden, dann zum Kreis der Heilung getragen werden, dort würden Bedürftige geheilt, indem sie aus der Schale tranken, die dann zum Kreis der Reinigung transportiert würde, um gesäubert zu werden. Von dort mußte sie wieder zum Kreis der Weihung gelangen.

Am Morgen des dritten Tages zogen wir in die Schlucht. Hans der Waldläufer meldete die Ankunft des Orkheeres. Vor den zwei Engpässen in der Schlucht schuf der Wächter der Wildnis auf Orkgebiet einen Kreis der Heilung. Hinter den Engpässen schuf der Wächter des Schwans auf dem Boden Laarmoors einen Kreis der Reinigung und einen Kreis der Weihung. Ich selbst kniete nieder im Kreis der Reinigung, umgeben von einigen Leibwächtern. Und dann kamen sie. Die Schlucht war ein wogendes Meer aus Orkleibern, schwarz vom Rauch ihrer Fackeln. Trolle ragten aus ihrer Mitte auf und Trommeln kündeten die Ankunft scheußlicher Schamanen. Banner, blutrot und gräßlich bemalt, wehten über ihren Köpfen. Mit Gebrüll zog die riesige Armee bis kurz vor den Engpaß. Und auf einmal war es still. Der erste Krieger der Orks trat vor, um uns zu verhöhnen. Und dann begann die Schlacht. Ich liege manche Nacht wach, weil mir die Schreie der Verwundeten, der Lärm der Waffen, die vom Blut durchtränkte Erde nicht mehr aus dem Kopf gehen. Es war schrecklich. Ich kann nicht zählen, wie oft Orks durch unsere Reihen brachen. Mehr als einmal wurde ein Ork erst niedergestreckt, als er schon zum Schlag nach mir ausgeholt hatte. Aber es zeigte sich auch, daß unsere Strategen unsere wenigen Mittel ideal einsetzten. Anstatt die Engstellen und den vorgelagerten Kreis der Heilung einzeln zu schützen, hatten sie sich entschlossen, die ganze Breite der Schlucht zu halten. Unsere größere Angriffsfläche wurde mehr als wett gemacht durch die ungehindert kreisenden Schalen, die uns immer und immer wieder heilten. Von elf Schalen verloren wir nur zwei oder drei. Nicht genug, um den Kreislauf zum Erliegen zu bringen und die Schlucht zu überrennen.

Woge um Woge brandete heran. Schon mußten wir uns Sorgen machen, daß die Orks uns niedermachen würden, weil wir irgendwann zu müde sein würden, die Schwerter noch zu heben. Aber dann erscholl ein Signal. Die Orks bliesen zum Rückzug! Wie sich herausstellte, war endlich die versprochene Hilfe aus Gheliand eingetroffen. Die Orks flohen nun in Panik und völlig unkontrolliert. Und als nur noch Orkleichen in der Schlucht lagen, erschienen am Waldrand oberhalb der Schlucht Miruin, Cerridwen und Rondrian. Sie wechselten einige Worte mit der Schwesternschaft und Rondrian duellierte sich beinahe mit dem obersten Paladin des Schwans.

Ich glaube, daß in den dort gewechselten Worten der Grundstein gelegt wurde für die Verhandlungen, die in diesem Jahr stattfinden sollen zwischen dem Königreich, Gheliand und Osttal. Verhandlungen, die

Koro, Schüler des Joschu

"Da liegt er, eingeschlafen über dem Buch. Was hat er da alles noch hingekritzelt? Na, sage ich doch: Keine besonderen Vorkommnisse. Dieser Junge! Der Dummkopf hat noch viel zu lernen."